Die Kathedrale des Meeres in Barcelona

Zuletzt aktualisiert: 30/12/2024
Alex

Mitten im historischen Herzen von Barcelona erhebt sich die gotische Kirche Santa María del Mar, die vielen als Kathedrale des Meeres bekannt ist. Auch in den Herzen der Einwohner von Barcelona hatte die Kathedrale des Meeres immer einen ganz besonderen Stellenwert.

Im Mittelalter war Santa María del Mar die Kirche der Seefahrer, Handelsreisenden, Fischer und Hafenarbeiter, die allesamt mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln beim Bau der Kathedrale des Meeres mitwirkten.

Nur ein halbes Jahrhundert verging bis zur Fertigstellung der Kirche und heute gilt Santa María del Mar als Musterbeispiel der reinen und unverfälschten katalanischen Gotik, die mit ihrer eleganten Harmonie beeindruckt.

Ihre wahre Schönheit entfaltet die Kathedrale des Meeres im Inneren, mit einem Kirchenschiff von unaufdringlicher Eleganz und Leichtigkeit, das Gaudí beim Bau der Sagrada Familia inspirierte.

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Kathedrale oder Basilika

Die Kirche Santa María del Mar wurde durch den Roman von Ildefonso Falcones auf der ganzen Welt als Kathedrale des Meeres bekannt. Der Roman erzählt die Geschichte von Arnau, einem der Bastaixos, die für's Laden und Entladen der Schiffe am Hafen zuständig waren und beim Bau der Kathedrale des Meeres eine tragende Rolle spielten, im wahrsten Sinne des Wortes.

Dank des Buches wurde die Kathedrale des Meeres zu einem der bekanntesten literarischen Schauplätze in Barcelona. Für alle Fans des Romans bietet GetYourGuide einen *Literarischen Rundgang durch die Altstadt an. Die Tour wird auf Englisch und Spanisch durchgeführt.

Der gotische Haupteingang der Katedrale des Meeres, über dem Eingang liegt ein großes Rosenfenster und die Fassade wird von zwei Glockentürmen eingegrenzt.

Aber...die Kathedrale des Meeres ist eigentlich gar keine Kathedrale, sondern eine Basilika Minor, und das auch erst seit 1923, als ihr dieser Ehrentitel vom Papst verliehen wurde. Davor war Santa María del Mar viele Jahrhunderte lang eine einfache Kirche, die im Gegensatz zu einer Kathedrale keinen Bischofssitz beherbergt.

Der Sitz des Erzbischofs von Barcelona liegt in der Catedral Santa Creu i Santa Eulàlia, der eigentlichen Kathedrale von Barcelona (nicht zu verwechseln mit der Sagrada Familia, die auch oft fälschlicherweise als Kathedrale bezeichnet wird).

Geschichte der Kathedrale des Meeres

Die Kathedrale Basilika des Meeres ist Statussymbol des beispiellosen Wirtschaftswachstums, das Barcelona im 14. Jahrhundert erlebte, als Katalonien vereint unter der Krone von Aragón den Handel im Mittelmeerraum monopolisierte.

Die Kirche erhebt sich im heutigen Viertel La Ribera, dem kommerziellen Hafengebiet im mittelalterlichen Barcelona, das hauptsächlich von Zünften besiedelt wurde, die vom Seehandel lebten und von denen viele reich geworden waren. Der wachsende Wohlstand zog neue Bewohner an und machten La Ribera zum dynamischsten und am dichtesten besiedelten Viertel von Barcelona.

Der Glockenturm der Kathedrale des Meeres erhebt sich am Ende einer schmalen Gasse im Stadtviertel El Born.

Die romanische Pfarrkirche, um die das Stadtviertel gewachsen war, wurde schnell zu popelig und die Anwohner wünschten sich einen Gottestempel, der ihre Prosperität zum Ausdruck bringen würde.

Von der Spätantike bis ins frühe Mittelalter - Amphitheater und Grabstätte

Die Geschichte des heutigen Stadtteils La Ribera beginnt außerhalb der Stadtmauern von Barcelona, das damals noch Barcino hieß und Teil des römischen Reichs war. Funde von geschichtetem Sand unter der Kirche weisen darauf hin, dass hier in der Antike ein Amphitheater lag. (Ein weiteres, nicht so bekanntes Überbleibsel der römischen Kolonie ist eine Kloake, die 22 Meter unter der heutigen Kirche Richtung Meer verlief.)

Nach Ankunft des Christentums um Barcino entstand im 4. - 6. Jahrhundert eine frühchristliche Nekropole, höchstwahrscheinlich um eine Märtyrerstätte herum, die der christlichen Gemeinde als Andachtsort diente. Insgesamt 118 Gräber wurden im Umkreis der Kirche gefunden, aber man kann davon ausgehen, dass sich die Gräber über eine noch größere Fläche erstrecken.

Der Legende nach handelt es sich bei der Märtyrerin um Santa Eulàlia, der Schutzheiligen von Barcelona. Angeblich wurden in der Grabstätte die Knochen der Heiligen "wiederentdeckt" und 877 in die Kathedrale von Barcelona überführt, wo sie noch heute ruhen.

Das Problem ist nur, dass Santa Eulàlia bis zum 9. Jahrhundert in keinem offiziellen Dokument schriftlich erwähnt wurde und sie sich höchstwahrscheinlich um einen Abklatsch der Santa Eulàlia von Mérida handelt, eine legitime und gut dokumentierte Heilige.

Die wahre Identität des Märtyrers (oder der Gebeine, die in der Kathedrale von Barcelona ruhen) ist nicht bekannt.

Lageplan des römischen Barcino und der Kirche außerhalb der Stadtmauern.

985 wurde in offiziellen Aufzeichnungen das erste Mal die Kirche Santa María de les Arenes dokumentiert, die ihren Namen höchstwahrscheinlich von dem römischen Amphitheater erhielt und nicht wegen ihrer Nähe zum Strand, wie mal vermutet wurde (Arenas bedeutet Sand).

Bis zu diesem Zeitpunkt wurde das Gebiet hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt - um die Kirche siedelten sich zwar schon damals Menschen an, die Urbanisation erfolgte aber erst später.

Seehandel und Wachstum im Mittelalter

Ab dem 9. Jahrhundert entwickelte sich Katalonien nach dem Zusammenschluss mit der Krone von Aragón zu einer Supermacht im Mittelmeerraum und es begann eine goldene Handels- und Bauepoche, mit Barcelona als politischem und kommerziellem Zentrum.

Der neuerlangte Wohlstand zog neue Bewohner an und während der Blütezeit kam es im 13. Jahrhundert zu einer Bevölkerungsexplosion. Neue Gebiete außerhalb der römischen Stadtmauern wurden erschlossen und rings um Barcelona entstanden Siedlungen (Vilas Novas).

Eines der wichtigsten dieser neuen Zentren war Vilanova del Mar - das heutige Viertel La Ribera - das durch seine Lage am Hafen hauptsächlich von Kaufleuten, Reedereien, Seefahrern und Fischern bevölkert wurde.

Aber auch Werkstätten und Zünfte, die auf die Anfertigung kommerzieller Güter spezialisiert waren, siedelten sich hier an und wer heute durch die Gassen des El Born schlendert, findet Straßennamen wie Mirallers (Glaser), Argenters (Silberschmiede) und Sombrerers (Hutmacher).

Zur gleichen Zeit errichteten die führenden Persönlichkeiten der Stadt ihre Wohnpaläste entlang der Carrer Montcada und Vilanova del Mar entwickelte sich zum Handelszentrum der Stadt.

Viele dieser Paläste beherbergen heute Museen, wie zum Beispiel das Picasso Museum und das Moco.

Blick vom Dach der Basilika auf den Hafen und das Meer.
Blick vom Dach der Kathedrale des Meeres

Die Kirche lag zum Zeitpunkt ihrer Erbauung näher am Meer als heute, weil es den Stadtteil Barceloneta damals noch nicht gab, der sich heute zwischen La Ribera und dem Meer erstreckt.

Im 15. Jahrhundert wurde vor der Küste ein Damm gebaut, um den Hafen sicherer zu machen, bis dahin gab es keine wirklichen Anleger für die Schiffe. Der Damm trug dazu bei, dass sich die angespülten Sedimente aus dem Fluss Besós rund um die Maians-Inseln absetzten, die c.a. hundert Meter vor der Küste lagen und die heutige Halbinsel Barceloneta bilden.

Seinen Namen (La Ribera bedeutet Ufer) erhielt das Viertel aber nicht wegen seiner Küstenlage, sondern vom ein Bewässerungskanal (dem Rec Comtal), der hier früher entlang floss.

Eine Kirche fürs Volk

Mit dem wachsendem Wohlstand, wuchs der Wunsch nach einer bedeutsameren Kirche, man muss ja schließlich zeigen, was man hat, davon abgesehen, dass die romanische Kirche mit den ganzen neuen Zugezogenen zu eng wurde.

Im heutigen gotischen Viertel hatte man bereits 1298 mit dem Bau der Kathedrale von Barcelona begonnen, aber die Einwohner von La Ribera konnten sich mit dem für Monarchen und den Adel bestimmten Gottestempel nicht identifizieren und wünschten sich eine Kirche für's Volk.

Die Kathedrale von Barcelona, gebadet im Licht der untergehenden Sonne.
Die Kathedrale von Barcelona nach ihrer "Gotisierung"

Die kirchlichen Autoritäten gaben grünes Licht zur Errichtung des Gotteshauses und König Pedro IV von Aragón (aka Pedro III, Graf von Barcelona) erlaubte zu diesem Zweck den Abbau der Steinbrüche auf dem Montjuïc, Barcelonas Hausberg, der damals der Hauptlieferant für Baumaterialien war.

Der Bau der Basilika Santa María del Mar begann am 25. Mai 1329, unter der Leitung von Berenguer de Montagut, der bereits bei der Konstruktion der Kathedrale von Mallorca mitgewirkt hatte. Nach dessen Tod wurde der Bau von Ramon Despuig fortgesetzt.

Im Gegensatz zur Kathedrale (von Barcelona), die von der Monarchie und vom hohen Klerus finanziert wurde, wurde der Bau der Santa María del Mar hauptsächlich von den Bewohnern des Viertels gesponsert, die alle mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mittel bei der Errichtung der Kirche mithalfen und sich so nicht nur ihr Plätzchen bei Gott auf Erden, sondern auch im Himmel sicherten.

Zünfte und gut betuchte Bürger, wie Kaufleute und Reeder, steuerten die finanziellen Mittel für das Bauprojekt bei. Zimmermänner, Glaser, Schmiede und andere Handwerker hämmerten und sägten in ihrer kostbaren Freizeit für einen Gotteslohn.

Der mühseeligste mühseligste Job fiel den Fischern, Seeleuten und Hafenarbeitern zu, die mit körperlichem Einsatz die riesigen Steine, die am Montjuïc abgebaut wurden, in Booten und auf ihren Schultern zur Baustelle transportierten. Insgesamt wurden auf diesem Weg 10 000 m3 Gestein vom Montjuïc zur wachsenden Basilika befördert.

Besonders die Bastaixos, die wenn sie nicht gerade Steine schleppten für's Beladen und Entladen der Schiffe am Hafen zuständig waren, blieben dem kollektiven Gedächtnis bis heute in Erinnerung und zwei schmiedeeiserne Figuren am Hauptportal der Kirche erinnern an die Bastaixos und ihre Rolle bei der Konstruktion der Kathedrale des Meeres.

Nicht zuletzt dank dieser lobenswerten Teamarbeit war der Bau der Kirche 1389 beendet, nach einer Rekordzeit von nur 54 Jahren. Im Volksmund war Santa María del Mar, die nach der Schutzpatronin der Seefahrer benannt wurde, schnell als Catedral del Mar bekannt.

Katastrophen

Die Basilika Santa María del Mar hielt im Laufe der Jahrhunderte einigen Katastrophen stand. Bomben und Erdbeben hinterließen ihre Spuren, aber alles in allem kam die Kirche relativ gut erhalten ins 20. Jahrhundert, bis ein Brand 1936 alles zunichte machte und den größten Teil der beweglichen Einrichtung zerstörte.

Die Pest kommt nach Europa

1348 kam an Bord eines genuanischen Handelsschiffs das erste Mal die Pest nach Barcelona. Die Besetzung des Schiffs war schon zum größten Teil mit der mysteriösen Seuche erkrankt und in Windeseile verbreitete sich der schwarze Tod in Barcelona.

Für Santa María del Mar hatte das einen kompletten Stillstand der Bauarbeiten zur Folge, erst nach Abklingen der ersten Welle wurden die Arbeiten an der Kirche fortgesetzt.

Erdbeben

1428 ließ ein Erdbeben die große Fensterrose einstürzen. 1459 wurde sie durch ein neues im spätgotischen Flamboyant Stil ersetzt, das heute noch am Haupteingang der Kirche angebracht ist.

Brände

Im Jahr 1379 brach bei den Bauarbeiten am vierten Kreuzrippengewölbe an einem Gerüst Feuer aus und zerstörte die alte, romanische Kirche, die eigentlich bewahrt werden und als Sakristei, Archiv und Kapitelsaal dienen sollte. Die romanische Kirche lag quer zur gotischen Kirche, auf dem heutigen Platz Fossar de les Moreres, wo später ein Friedhof entstand. Auch das Gestein der gotischen Kirche wurde teilweise beschädigt.

Weitaus schlimmer aber war der Schaden an der gotischen Kirche, nachdem eine Gruppe von Anarchisten 1936 während des Zivilkriegs Feuer in der Kirche legten. Das Feuer wütete 11 Tage lang und zerstörte unter anderem den Altar und die Orgel, sowie die Altäre in den Seitenkapellen. Auch alle Gemälde und das Archiv fielen den Flammen zum Opfer.

Außer dem Gemäuer und den Säulen blieben nur die oberen Buntglasfenster erhalten, wo das Feuer nicht hinreichte. Das Rosettenfenster aus dem Jahr 1459 blieb ebenfalls verschont.

Beim Besuch des Dachs der Kirche kann man die vom Rauch geschwärzten Spuren am Gemäuer noch deutlich erkennen.

Baustil Santa María del Mar

Die Kirche Santa María del Mar wurde im gotischen Stil konstruiert und dank der ungewöhnlich kurzen Bauzeit von nur etwas über einem halben Jahrhundert, haben sich hier keine Stile anderer Epochen eingeschlichen, weshalb die Basilika als Juwel der katalanischen Gotik in Barcelona gilt.

Von außen wirkt Santa María del Mar eher wie ein Diamant im Rohzustand, der seine Schönheit im Inneren verbirgt.

Denn im Gegensatz zur klassischen Gotik, die mit filigranen, spitzen Türmen in den Himmel strebt und Gott und die Welt mit aufwendigen Verzierungen zu beeindrucken versucht, überwiegen in der katalanischen Gotik ebenmäßige Proportionen und klare Linien und auch an überflüssigem Geschnörkel wird gespart.

Die karge Fassade der Kirche wird von nur wenigen Öffnungen durchbrochen und von einem Flachdach bedeckt, zwei niedrige und flache Glockentürmen flankieren die Hauptfassade. Allein das Portal hat ein typisch gotisches Aussehen, mit von einem Wimperg überdachten Spitzbogen.

Die Basilika besteht aus drei Kirchenschiffen und hat kein Querschiff. Die Seitenschiffe sind fast so hoch wie das Hauptschiff, womit von Innen eine optische Vereinheitlichung des Raumes erzeugt wird. Die weit auseinander stehenden, schlanken Säulen die fast bis unters Gewölbe reichen, verstärken die Wirkung von Geräumigkeit und Leichtigkeit.

Das Mittelschiff der Kirche, mit langen, schlanken Säulen und Blick auf den Hauptaltar.

In den Seitenschiffen liegen unter den Gewölben zwischen den Strebepfeilern die Kappellen, die mit hohen Fenstern mit Spitzbögen beleuchtet werden.

Das wichtigste architektonische Element jeder gotischen Kirche ist das Licht, welches das Göttliche und Spirituelle symbolisiert und das im Inneren der Santa María del Mar, nicht zuletzt dank der spärlichen Ornamente, besonders zur Geltung kommt.

Gaudí hat bei der Sagrada Familia den gotischen Stil etwas weiterentwickelt und spektakuläre Lichteffekte im Kirchenschiff erzeugt, die wirklich nicht von dieser Welt zu sein scheinen.

Besichtigung der Kathedrale des Meeres

Wie kommt man zur Basilika Santa María del Mar

Plaça de Santa María 1 (Hauptfassade)
08003 Barcelona

Metro L4 (gelbe Linie) - Stopp Jaume I.
Unter Umständen ist man schneller zu Fuß, zum Beispiel wenn man vom Picasso Museum kommt.

Die Basilika Santa María del Mar liegt im Stadtteil La Ribera, am südwestlichen Ende des Passeig del Born, einer Promenade wo im Mittelalter Ritterturniere stattfanden, weshalb dieser Teil des Viertels auch einfach nur El Born genannt wird. La Ribera ist Teil der historischen Altstadt und wird vom gotischen Viertel von der Via Laietana getrennt.

Die Basilika Santa María del Mar erhebt sich in einem Gewirr von engen Gassen, die es schwierig machen, einen Gesamteindruck der Kirche zu erhalten. Betreten wird die Kirche von Besuchern durch das Portal del Born im Apsisbereich, das auf den Passeig del Born führt. Das Hauptportal, das nur für Gottesdienste geöffnet wird, liegt auf der anderen Seite und zeigt auf die Plaça de Santa María.

Eingang zu Santa María del Mar durch eine der Kapellen der Aspis.
Portal del Born

Auf den ersten Blick wirkt Santa María del Mar etwas klotzig und nicht besonders einladend, nur Kenner der Architektur werden den reinen, katalanischen Gotikstil zu schätzen wissen. Ihre wahre Schönheit offenbart sie für die meisten aber erst im Inneren.

Öffnungszeiten

Montag - Sonntag 10:00 - 20:30 Uhr
Montag - Samstag: 10:00 - 18:00 Uhr
Sonntag 13:30 - 17:00 Uhr

Während Gottesdiensten und anderen religiösen oder kulturellen Veranstaltungen ist die Basilika für Besichtigungen geschlossen. An den Gottesdiensten und Messen kann natürlich jeder kostenfrei teilnehmen. Tickets für Konzerte usw. müssen separat gekauft werden.

Messen & Gottesdienste

Montag - Samstag: 19:30 Uhr (auf Katalanisch)
Sonntags: 12:00 und 19:30 Uhr (auf Spanisch)

Wann in die Kathedrale

Um die Mittagszeit kann die Kirche im Sommer als ruhiger und vor allem schattiger und kühler Zufluchtsort dienen.

Am frühen Abend erzeugt das gestreute Sonnenlicht im Kirchenschiff schöne Lichteffekte und die Harmonie aus architektonischer Strenge und zart gebrochenem Licht wird besonders deutlich. Auch der Blick vom Dach ist bei schönem Wetter abends am schönsten, leider schließt die Basilika zu früh, um eine Besichtigung bei Sonnenuntergang vornehmen zu können.

Auch das Ambiente auf den Plätzen und in den Gassen um die Kirche ist in den frühen Abendstunden vor und nach dem Gottesdienst am stimmungsvollsten.

Ticketpreise

Tickets können am Eingang und Online gekauft werden.

Man kann zwischen dem einfachen Eintritt wählen, welcher das Kirchenschiff, die Krypta unter dem Altar, die Kapelle des Santíssimi und die Tribüne beinhaltet, und dem Eintritt einschließlich Besichtigung des Dachs.

Wer etwas mehr über die interessante Geschichte der Kathedrale des Meeres erfahren will, hat die Möglichkeit an einer geführten Tour teilzunehmen (Besuch des Dachs inklusive). Die Führungen werden auf Englisch, Französisch, Spanisch und Katalanisch durchgeführt.

LeistungPreisAnbieter
Eintritt Basilika5 EURBasilika
Eintritt Basilika + Dach10 EURBasilika
Eintritt + Dach + Führung15 EUR*Tiqets

Kinder unter 10 Jahren haben in Begleitung der Eltern freien Eintritt.
Personen mit einem Behinderungsgrad von über 65% haben freien Eintritt (für Personen mit eingeschränkter Mobilität ist nur das Erdgeschoss im Kirchenschiff frei zugänglich).

Bei meinem letzten Besuch auf der offiziellen Webseite der Basilika führte der Link für den Ticketkauf ins Nichts, weshalb ich in hier nicht hinterlasse. Vorabreservierung ist aber normalerweise nicht notwendig, es sei denn, ihr möchtet an einer Führung teilnehmen.

Am Eingang erhält man eine kleine Broschüre mit Lageplan der Kapellen und es wird erklärt, wie man auf's Dach kommt.

Info zur Besichtigung mit Dach:

  • Das Dach ist über eine Wendeltreppe im Inneren der Türme zugänglich, es gibt keinen Fahrstuhl.
  • Kindern unter 8 Jahren ist der Zutritt zum Dach untersagt.
  • Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren haben zum Dach nur in Begleitung eines Erwachsenen Zutritt.

Das Kirchenschiff

Im starken Kontrast zur kompakten Außenfassade, vermittelt das Kirchenschiff im Inneren den Eindruck von Geräumigkeit und Leichtigkeit. Der Grundriss ist der einer Basilika, mit 3 Schiffen, die einen großen Raum bilden, ohne Querschiff und ohne architektonischer Grenze zwischen Hauptschiff und Altarraum.

Die acht Säulen, die den Altarraum stützen.

Das einfache Kreuzrippengewölbe wird von schlanken, achteckigen Säulen getragen und durch die hohen Obergardenfenster strömt reichlich Tageslicht herein, was eine aufsteigenden Offenheit nach oben (zu Gott) erzeugt.

Das Innere der Kirche wurde dem architektonischen Geschmack der jeweiligen Epoche angepasst und über die Jahrhunderte mit neuen Elementen versehen, zum Beispiel einem barocken Altar. Beim Brand 1936 wurde das gesamte Mobiliar zerstört und fast alle Elemente die man heute sieht, wurden im 20. Jahrhundert hinzugefügt.

Der Hochaltar

Der Hochaltar wird von den schlanken, langen Säulen vom Chorumgang getrennt, die an einem prächtigen Schlussstein zusammenlaufen, der die Krönung der Jungfrau Maria darstellt.

Lang gestreckter Altarraum, mit hohen, schlanken Säulen, Buntglasfenstern und einem Rippengewölbe.

1965 wurde der bei einem Brand zerstörte, barocke Altar durch eine Statue der heiligen Maria ersetzt, zu deren Füßen das Schiff liegt, dass früher die Pforte zur Carrer Santa María schmückte.

Die Kapellen

Entlang der Seitenschiffe liegen 32 Kapellen, von denen viele einer bestimmten Zunft gewidmet sind, deren Mitglieder die Kapellen nicht nur zur Andacht nutzten, sondern auch ihre geschäftlichen Meetings abhielten. Außer der Schutzheiligen der Zahnärzte findet man zum Beispiel die Patronin der Bäcker, sogar die Graphikdesigner haben eine eigene Kapelle.

Blick auf eines der Seitenschiffe mit Kapellen, auf der linken Seite ist erhöht die hölzerne Orgel angebracht.
Kapellen in den Seitenschiffen und Kirchenorgel

Gleich neben dem Eingang zur Kirche (am Portal del Born) gelangt man zur Kapelle des Santísimo Sacramento, die als Andachtsraum dient und deren asketisches Aussehen vielfach in den sozialen Netzwerken kritisiert wurde. Die Kapelle wurde erst vor kurzem umgestaltet und ersetzt die neoklassische Kapelle aus dem Jahr 1790.

Die Orgel

Die Kirchenorgel stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert und wurde ursprünglich für das Kloster der Trinitaner in Vic, einer Gemeinde nördlich von Barcelona, gebaut. Nach ihrer Restaurierung wurde die Orgel in den achtziger Jahren in der Basilika Santa María del Mar angebracht, um die ursprüngliche Orgel zu ersetzten, die beim Brand 1936 zerstört wurde.

Es werde Licht! - Fenster und Rosetten

Licht spielt in gotischen Kirchen als Symbol des Göttlichen und Transzendenz zwischen Erde und Himmel eine wichtige Rolle. Durch hohe Öffnungen für Fenster werden die Wände aufgelöst und das einfallende Tageslicht durch Buntglas in verschiedenen Farbentönen und Formen ins Kirchenschiff gestreut.

Die ältesten noch erhaltenen Originalfenster sind das Jüngste Gericht aus dem Jahr 1474 und das Heilige Abendmahl aus dem Jahr 1711. Zwischen den religiösen Szenen findet man auch ein Fenster aus dem 20. Jahrhundert, das den Olympischen Spiele gedenkt, die 1992 in Barcelona abgehalten wurden.

Das große, bunte Rosettenfenster an der Hauptfassade der Kirche, von Innen gesehen.

Die große Fensterrose über dem Hauptportal stammt aus dem Jahr 1459 und ersetzte die Originalrosette, die bei einem Erdbeben einstürzte und einige Andächtige unter sich begrub.

Wer findet das Wappen des FC Barcelona?

Erst 1960 wurden die Restaurierungsarbeiten der während des Zivilkriegs beschädigten Kirche aufgenommen und die beim Brand zerstörten Buntglasfenster nach und nach mit gespendeten Geldern ersetzt. Einer der Sponsoren war der FC Barça, dessen Vorstand 100 000 Peseten spendete, was heute c.a. 600 EUR entspricht.

Das Wappen des großzügigen Fußballclubs ziert seitdem eines der Obergardenfenster und kann von adleräugigen Kirchenbesuchern in der Apsis, links neben dem Altar, erspäht werden.

Auf dem Dach der Santa María del Mar

Wer die Besichtigung mit Dach gebucht hat, darf sich auf einen schönen Ausblick auf Barcelona freuen.

Das Dach ist durch die Türme an der Hauptfassade zugänglich, die ihr an dem großen Rosettenfenster erkennen könnt. Der Zugang zu den Türmen erfolgt über die Tür auf der rechten Seite des Altars, in der der Kapelle der Santa Marta (Schutzheilige aller Beschäftigten der Hostellerie). Über den Turm auf der linken Seite gelangt man anschließend wieder nach unten.

Kleine Holztüre neben einem Altar, die zum Dach der Kirche führt.

An der Tür zum Dach steht kein Kontrolleur, wahrscheinlich weil die, die den Standardeintritt wählen, nicht wissen, was sich hinter ihr verbirgt (diese Info bekommt man am Eingang). Aber ihr wollt ja sicherlich nicht riskieren, in die Hölle zu kommen...

Der Aufstieg folgt über eine enge Wendeltreppe im Inneren des Turms, die mir weder als besonders klaustrophobisch noch anstrengend in Erinnerung geblieben ist (seit meinem Besuch und der Fertigstellung dieses Beitrags sind schon wieder ein paar Wochen vergangen). Ein bisschen fit und ohne Angst vor engen Räumen oder luftigen Höhen natürlich sollte man aber schon sein.

Begehbar sind die Terrassen über den Kapellen, die von Stützpfeilern unterbrochen werden und unter denen man teilweise durch Bögen hindurchgehen kann. Über eine weitere Treppe gelangt man auf eine Tribüne, die auf dem Flachdach der Kirche liegt und von wo man einen 360º Blick auf Barcelona hat.

Blick vom Dach der Basilika auf den Hafen und das Meer.

Über den Turm auf der anderen Seite der Tribüne geht's über die Wendeltreppe zurück nach unten.

Lohnt sich der Besuch des Dachs?

Generell finde ich, dass es etwas übertrieben ist, gleich den doppelten Preis zu verlangen, aber in einer fremden Stadt ist es ja immer ganz schön, sich von oben einen Überblick zu verschaffen.

Der Blick reicht vom Berg Tibidabo im Norden von Barcelona, bis zum Hafen im südlichen Teil, wo sich der Montjuïc ins Meer erstreckt, der Lieferant des Baumaterials war. Auf diese Weise kann man mit den Augen den Weg zurücklegen, den die Bastaixos und Fischer zu Fuß und mit Booten und mit schweren Steinbrocken beladen von Barcelonas Hausberg zur Kirche zurücklegen mussten.

Die Emporen

Hinter dem Altar befinden sich die Emporen, die früher als Chorraum dienten und seit Kurzem Teil der Besichtigung der Kathedrale des Meeres sind. Zu den Tribünen gelangt man über eine Treppe, die hinter einer Tür kurz vor dem Ausgang liegt und leicht zu übersehen ist.

Von den Tribünen hat man von etwas weiter oben nochmal einen guten Blick auf den Altar und die Seitenschiffe.

Außerdem dient die Tribüne als eine Art Mini-Museum, in dem unter anderem die Stiele der Aufsätze des barocken, beim Zivilkrieg zerstörten Altars aufbewahrt werden.

Auch zwei Buntglasfenster, die 1922 in einer der Kapellen hinter Verkleidung wiederentdeckt wurden, können besichtigt werden. Die Fenster, die Christi Himmelfahrt Christi und die Fußwaschung der Apostel darstellen, werden auf die Jahre 1341-1385 datiert, was sie zu den letzten vorhandenen Fragmenten aus der Gründungszeit der Basilika macht.

Die Königliche Tribüne

Auf der rechten Seite des Chorraums, auf Höhe der Orgel, lag früher die königliche Tribüne, wo Monarchen die sich in Barcelona aufhielten unbelästigt an den Gottesdiensten teilnehmen konnten. Über eine gedeckte Brücke gelangten die Blaublütler in den benachbarten Palast der Vizekönige, der ihnen als Wohnsitz diente.

Einer der Langzeit-Residenten des Palasts war Karl der VI, der nach dem Tod von Karl II Anspruch auf die spanische Krone erhob, was schließlich zum spanischen Erbfolgekrieg führte.

1708 heirateten Karl (VI) und Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfsbüttel in der Kirche und lebten einige Jahre im Palast, bis Karl römisch-deutscher Kaiser von Deutschland, sowie Erzherzog von Österreich wurde und ihn die Pflicht nach Wien rief.

Der Palast brannte 1875 nieder und die Brücke, die seitdem ins Nichts führte, wurde 1986 eingerissen. Auch die Königstribüne gibt es nicht mehr.

Die Krypta

Bevor 1965 der neue Altar fertiggestellt wurde, nutzte man die Gelegenheit, um erste Ausgrabungen unter der Kirche vorzunehmen, bei der unter anderem die Reste einer Nekropole aus dem 4. - 6. Jahrhundert entdeckt wurden. In der durch die Ausgrabungen entstandene Hohlraum unter dem Altar wurde eine Krypta gebaut.

Die Krypta ist also nicht gemütvoll-schaurig und verbirgt auch keine Vampirsärge (ich war noch nicht in vielen Krypten war), sondern modern und ohne Flair, man sollte also nicht zu viel erwarten.

Fossar de les Moreres - Friedhof und Denkmal

Wie das im Mittelalter in Barcelona (und vielen anderen europäischen Städten) üblich war, lag der Friedhof der Gemeinde gleich neben der Kirche. Vermutlich erhob sich hier senkrecht zur Basilika die romanische Kirche Santa María de les Arenes aus dem Jahr 985.

Nach einer langen Belagerung der Stadt während des spanischen Erbfolgekriegs und der entscheidenden Schlacht am 11.September 1714, wies der Friedhof viele neue Gräber der Gefallenen vor.

Heute gedenken die Mauer und eine Art Docht an die Opfer und wenn man genau hinschaut, erkennt man an der Spitze die ewige (aber winzige) Flamme, die den Opfern gedenkt.

Das Denkmal auf dem Platz vor der Kirche.

Tipp: Auf dem Platz liegt gegenüber der Kirche ein vegetarisch-veganes Restaurant, mit gutem Mittagsmenü für 12 € (ohne Getränk). Auf der Terrasse kann auch draußen gegessen werden. (Nicht zu verwechseln mit der Tapas Bar daneben.)

Die Plaça Santa Maria de Mar

Von der Plaça Santa Maria del Mar kann man frontal auf die Hauptfassade und das Rosettenfenster der Kirche blicken. Vergesst nicht, euch das Hauptportal aus der Nähe anzusehen, wo die beiden Figuren der Bastaixos an die Träger erinnern, die die Steine vom Montjuïc zur Kirche schleppten.

Mit etwas Glück oder Geduld erwischt man einen freien Tisch auf der Terrasse des Restaurants La Vinya del Señor und kann die Atmosphäre vor der Kirche mit einem Glas Bier oder Wein genießen.

Umgebung

El Born ist einer der ältesten und charmantesten Stadtteile von Barcelona und es gibt einiges zu entdecken. Die Gassen rund um die Basilika sind gesäumt von Restaurants, Museen, Galerien, Künstlerwerkstätten und Modegeschäften und laden zum bummeln und ausgehen ein.

El Born Centre de Cultura i Memòria

Am Ende des Passeig del Born liegt ein beeindruckende Struktur aus Eisen und Glas, die den Mercat del Born, also den alten Markt, beherbergte.

Bei Ausgrabungen unter dem Markt wurden die Reste des zerstörten Teils des Viertels La Ribera freigelegt, das 1714 nach der Niederlage im Erbfolgekrieg einer Zitadelle weichen musste.

Heute ist die ehemalige Markthalle ein Kultur- und Ausstellungszentrum und gibt Einblick in das Leben im damaligen Barcelona, von der Römerzeit bis ins 21. Jahrhundert.

Das Kulturzentrum kann zum größten Teil gratis besichtigt werden, die Ausgrabungsstätte ist nur als Teil einer Führung begehbar, die aber nicht täglich durchgeführt werden.

Kulturstätte mit Ausgrabungen römischer Ruinen.
Kulturstätte in der alten Markthalle

Mercat de Santa Caterina

Auch der neue Markt Mercat de Santa Caterina fällt mit seinem bunten Wellendach auf und eine gute Alternative zur berühmten Boqueria an der Rambla. An den Ständen im Inneren der Markthalle können katalanische Spezialitäten probiert und eingekauft werden.

Tipp: Von der Rooftop Bar/Restaurant des Hotels Barcelona Edition kann man das bunte Dach der Markthalle in seiner ganzen Pracht sehen. Das "Roof" ist das ganze Jahr über geöffnet und auch für Nicht-Hotelgäste zugänglich (natürlich muss etwas konsumiert werden). Reservierung ist nicht möglich.

Museen in der Carrer del Montcada

Im 14. Jahrhundert, als das Viertel La Ribera als Handelszentrum von Barcelona boomte, errichtete der Wohlstand von Barcelona seine Wohnpaläste in und um die Carrer del Montcada, in denen sich heute unter anderem das Picasso Museum und das Moco Museum (Museum für Moderne Kunst) befinden.

Eine überlebensgroße, Micky Maus ähnliche Figur mit ausgestreckten Armen und ausgekreuzten Augen.
Der Eingang zum Moco Museum

Die älteste Kapelle Barcelonas

Am Ende der Carrer de Montcada liegt eines der wenigen erhaltenen Bauwerke im romanischen Stil, das nicht der Industrialisierung und der Erschaffung von neuem Lebensraum zum Opfer gefallen ist.

Die Capilla de Marcús aus dem 12. Jahrhundert war Teil eines Hospitals und ist nach dem Gründer des Hospitals benannt, dessen Name wiederum mit der Geschichte der Basilika Santa María del Mar verknüpft ist.

Der einflussreiche Bänker spendete nämlich das Grundstück, auf der sich heute die Plaça Fossar de les Moreres befindet, der Kirche, die daraus einen Friedhof machte. Glaubt man der Legende, starb Bernat kurz darauf und war der Erste, der auf dem Friedhof begraben wurde. Hoffentlich kam er nach seinen guten Taten auch in den Himmel.

Essen & Trinken

El Born ist ein beliebtes Viertel um auszugehen und um die Kirche Santa María del Mar findet man einige gute Bars und Restaurants, die sich vor allem am Passeig de Born und die Carrer l'Argenteria konzentrieren.

Tapas

El Chigre 1769 - Gemütliche Vermouth Bar und Sidraría, die asturische Tapas aus lokalen Produkten zubereitet und auf Fischgerichte spezialisiert ist.

Bodega del Born - Winzige Bar mit guten Vermouths, Weinen und einfachen Tapas (hauptsächlich Käse und Wurst). Keine Reservierung möglich.

Vegan Junk Food Bar - Der Name sagt ja eigentlich schon alles. Die Bar ist witzig eingerichtet und alles knallbunt, selbst das Essen ist farbig. Zur Auswahl stehen u.a. vegetarische und vegane Burger, Caesar Salad, Ribs und Nachos, begleitet von Pommes aus Süßkartoffeln.

Restaurants

Carmina - Stimmungsvoller Italiener in einem Kolonialpalast aus dem 19. Jahrhundert. Die Tische sind rings um ein kleines Patio angerichtet, in deren Mitte die Bar liegt. Das Essen ist ok, man zahlt hauptsächlich das Ambiente.

La Vinya del Senyor - Restaurant mit guter Weinkarte (La Vinya bedeutet Weinberg) und verschiedenen Tapas und kleinen Gerichte. Die schöne Terrasse liegt direkt vor dem Hauptportal der Kirche, vor allem abends herrscht hier ein gemütliches, mittelalterliches Ambiente. Die Terrasse ist meist voll, Reservierung vorab ist nicht möglich.

Tisch auf der Terrasse eines Restaurants, mit Blick auf die Kirche Santa María del Mar.

Passadis del Pep - Speisekarte gibt es hier keine, man bekommt ein feststehendes Menu vorgesetzt, auf das man aber leichten Einfluss nehmen kann, wenn man dem Kellner seine Vorlieben mitteilt. Auf jeden Fall sollte man Fisch und Meeresfrüchte mögen, aus denen der Hauptanteil der Vorspeisen besteht. Nach c.a. 9 Gängen wird man gefragt, ob man noch Platz für eine Hauptspeise hat (hier kann zumindest zwischen Fisch und Fleisch gewählt werden), oder ob man gleich zum Dessert übergeht. Das Vorspeisen-Verkostungsmenu kostet 85 EUR und das komplette Menu mit Hauptgang 105 EUR pro Person, dafür sind die frischen Produkte von bester Qualität und zur Perfektion zubereitet. Ein Glas Cava und Wasser sind im Preis inklusive.

Little Italy (Pizzeria da Ninni) - Moderner Italiener im NYC Style, wer Pizza Napoletana (mit dickem Rand) mag, findet hier die beste in Barcelona. Das Ambiente ist eher lebhaft als gemütlich und oft finden Live-Musik Veranstaltungen statt.

Sagardi Agentería - Baskisches Restaurant mit guten Fleischgerichten und Terrasse zum draußen sitzen. Für den kleinen Hunger gibt's Pintxos am Tresen (was Pintxos sind, kannst du in meinem Tapas-Führer nachlesen). Am selben Platz liegen auch zwei Restaurants, die auf Tapas spezialisiert sind: das Telefèric und der Taller de Tapas.

Bars & Drinks

Mariposa Negra - Witzige und stimmungsvolle Bar mit ungewöhnlichen Cocktails in Keramikgefässen, die in der bareigenen Keramikwerkstatt hergestellt werden (was man ihnen auch ansieht). Essen wird nicht serviert, nur kleine Knabbereien. Es gibt auch eine Terrasse vor der Bar, aber in diesem Fall ist das Ambiente drinnen besser.

Dr Stravinsky - Genauso kreative Cocktails, aber mit klassischerem Ambiente, bekommt man im Dr Stravinsky in der Carrer Mirallers. Tipp: Wer genau hinschaut, findet in der Carrer Mirallers ein steinernes Gesicht, das von einer Hauswand herabblickt, was es mit den Carassas auf sich hat, kannst du in meinem Artikel "Geheimtipps Barcelona" nachlesen.

Auch an der Carrer del Rec (hier verlief früher der Rec Comtal) liegen einige nette Bars, zum Beispiel das witzige El Bestiari mit bestialischen Cocktails oder das gemütliche Diec 18, das handwerklich hergestellte Bieren und Weine anbietet und auch eine kleine Speisekarte hat.

Shoppen

Im Born wird man keine Kaufhäuser oder große Klamottenketten finden, dafür wimmelt es von kleinen Boutiquen lokaler Modedesigner. Aber auch Kunstgalerien, Antiquitätenhändler, Werkstätten und Kuriositätenläden findet man in diesem Stadtteil.

Caganer.com - Ja, das ist der Name des Ladens (es gibt auch eine Webseite).
Die kleinen "Kacker" spielen um die Weihnachtszeit eine große Rolle, wo sie in jeder Krippe zu finden sind. Mehr über den Caganer und andere kuriose Bräuche in Katalonien findest du hier.

Die kleinen kackenden Figuren, auch Caganer genannt, in einer Vitrine.

Different Jewelry Barcelona - Ausgefallene Schmuckstücke und eine schöne "Gaudí" Kollektion mit Trancadís-Muster.

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Geschrieben von Alex

Als ich vor 15 Jahren das erste Mal nach Barcelona kam, habe ich mich sofort in diese wunderschöne Stadt verliebt, also bin ich direkt hiergeblieben und mittlerweile ist Barcelona zu meiner Heimat geworden. In diesem Blog will ich euch "meine" Stadt vorstellen und euch zeigen, was Barcelona so besonders macht.

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