Moco Museum Barcelona

Zuletzt aktualisiert: 03/07/2024
Alex

Mit einfach zu verstehender, Instagram-tauglicher und trendiger Kunst, bringt das Moco Museum frischen Wind in die Kunstszene von Barcelona und spricht nicht nur die typischen Museumsgänger und Galeriebesucher, sondern auch ein breiteres, jüngeres Publikum an.

Das Moco Museum lockt mit ikonischen Pop Art Legenden wie Andy Warhol und überzeugt mit den Werken internationaler, zeitgenössischer Künstler wie Guillermo Lorca.

Kunstliebhaber, Neugierige, Influencer und Touristen stehen in grüblerischer Pose vor den meist bunten Werken, die durch verschiedene Medien- von Malerei und Skulptur, über Fotografie, bis hin zur digitalen Kunst- allesamt auf ihre Weise Kritik an der Gesellschaft ausdrücken.

Und als wäre Kunst nicht schon abstrakt genug, beherbergt das Moco Museum die erste Ausstellung über Blockchain-Kunst in Europa.

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Vorwiegend junte Museumsbesucher stehen vor den einzelnen Kunstwerken.

Öffnungszeiten des Moco Museum Barcelona

Montags: 10 - 20 Uhr
Dienstags: 10 - 18:30 Uhr
Mittwochs: 10 - 20 Uhr
Donnerstags: 10 - 20 Uhr
Freitags: 10 - 21 Uhr
Samstags: 10 - 19:30 Uhr
Sonntags: 10 - 21 Uhr

Da es sich um ein privat geführtes Museum handelt, bietet das Moco Museum, im Gegensatz zu vielen anderen Museen in Barcelona, keine Tage der offenen Tür an.

Online Tickets für das Moco Museum Barcelona

Erwachsene ab 18 Jahre: 17,95 €
Kinder und Jugendliche von 7-17 Jahre: 12,95 €
Studenten: 12,95 €

Kinder unter 7 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen mit Ticket freien Eintritt

Am Schalter fallen Aufpreise von bis zu 5 EUR an.

Geschichte des Moco Museum

Das erste Moco Museum wurde 2016 in Amsterdam von einem holländischen Paar eröffnet. Das Konzept ist simpel, aber erfolgreich und mit für alle zugänglicher Kunst zieht das Moco Museum nicht nur Kunstliebhaber, sondern ein breiteres, teilweise sehr junges Publikum an.

So erfolgreich war das Museum in Amsterdam, dass die leidenschaftlichen Kunstsammler beschlossen, ihr Projekt auf andere Städte zu erweitern; insbesondere richteten sie ihr Augenmerk dabei zuerst auf Barcelona und Florenz. Zum Glück für die katalanische Hauptstadt, fiel die Entscheidung auf Barcelona, eine Stadt die für ihre lebendige, zeitgenössische Kunstszene bekannt ist.

Das Akronym aus Modern + Contemporary, was auf Spanisch "Popel" bedeutet, schreckte die Einheimischen nicht von einem Besuch ab und so entwickelte sich auch das Moco Museum in Barcelona schnell zum vollen Erfolg.

Im August 2024 wird das neueste Moco Museum in London eröffnet.

Besuch des Moco Museum in Barcelona

Wann ins Moco Museum Barcelona

Das Moco Museum ist das ganze Jahr über geöffnet und lohnt sowohl an den spärlichen Regentagen, als auch an den vielen heißen und sonnigen Tagen einen Besuch, wenn das Innere des Museums angenehm klimatisiert ist.

Am Besten kann man das Moco Museum vormittags genießen, ich war gegen 11 Uhr an einem Mittwoch im Juni dort und es war noch relativ ruhig, bevor das Museum gegen 11:30 Uhr anfing sich langsam, aber stetig zu füllen.

Wie lange braucht man für das Moco Museum

Die Ausstellung ist sehr übersichtlich, ich habe bei meinem Besuch c.a. 1 Stunde im Moco Museum verbracht. Besucher, die über jeden Klecks und jedes Pixel philosophieren, können eventuell etwas mehr Zeit einplanen.

Wo befindet sich das Moco Museum in Barcelona

Das Moco Museum liegt in der Altstadt von Barcelona, direkt neben dem Picasso Museum, aber meilenweit vom dort vorherrschenden, hauptsächlich akademisch-realistischen Stil entfernt.

In der Carrer Montcada, einer der geschichtsträchtigsten Gassen im historischen Stadtteil El Born, wo sich einst die Wohnpaläste von Barcelonas Reichen aneinanderreihten, ist das Moco Museum im Palacio Cervelló untergebracht, der bis zum 18. Jahrhundert Wohnsitz der gleichnamigen Familie war.

Nach Betreten des frei zugänglichen Innenhofs, werden Besucher von einer 6 Meter hohen Mutation aus Micky Maus und Zombie empfangen, die nicht von Disney, sondern von Kwak stammt. Der Eingang zum Moco Museum befindet sich gleicht hinter Mutant-Mickey. Über die Treppe gelangt man später in den oberen Teil der Ausstellung.

Eine überlebensgroße, Micky Maus ähnliche Figur mit ausgestreckten Armen und ausgekreuzten Augen.

An den pompösen, prunkvollen Stil, den das katalanische Großbürgertum so schätzte, erinnert im Inneren des Moco Museum heute nichts mehr, alles ist minimalistisch-stilvoll eingerichtet, mit der einzigen Funktion, die vorwiegend bunten Kunstwerke perfekt in Szene zu setzen.

Tipp: Wer sich einen typischen Wohnpalast der damaligen Zeit ansehen will, sollte dem Palau Güell einen Besuch abstatten.

Die Ausstellung ist nicht sehr groß, man kann sich also genug Zeit nehmen, um in jedes einzelne Werk einzutauchen und ausgiebig über die Aussage zu philosophieren. Auf kleinen Wandtafeln findet man Info über die Künstler und Kunstwerke auf Englisch, Spanisch und Katalanisch.

Wer will, kann über mocotour.com einen Audioführer im Handybrowser öffnen und den Erklärungen zu einzelnen Werken lauschen.

Ein Screenshot von der Webadresse mit dem Audioführer des Moco Museums in Barcelona.

Nach Pumpkin von Yayoi Kusama (den ich mir zuerst anschaute, da vor dem Dollar Sign eine kleine Traube von Menschen stand), reagierte die Webseite allerdings nicht mehr.

Moco Museum Barcelona - Die Ausstellung

Das Moco Museum erstreckt sich über zwei Stockwerke und ist in verschiedene Ausstellungen unterteilt, von denen die meisten dauerhaft und andere zeitlich begrenzt sind.

Zu den permanenten Ausstellungen zählen die Modern Masters Collection und die Contemporary Masters Collection. Künstler wie Kaws und Bansky haben einen bleibenden Ehrenplatz im Museum und auch die beindruckende Diamond Matrix kann immer im Museum besucht werden.

Andere Kollektionen sind nur temporär im Moco Museum untergebracht, wie Guillermo Lorca und Robin Kid und (kurz nach meinem Besuch) Robbie Williams.

Generell ist die gesamte Ausstellung dynamisch und die Werke, die teilweise aus Privatsammlungen stammen, sind nicht immer im Moco Museum Barcelona aufzufinden.

Modern Masters Collection

In der permanenten Ausstellungen der Modernen Meister finden sich die Werke ikonischer Künstler, die mit ihren Werken Generationen inspriert haben und den meisten ein Begriff sein werden. Leider machen sie den kleinsten Teil des Moco Museum aus, weshalb ich nur wenige Fotos davon posten werde, um euch die Überraschung nicht zu verderben.

Der King of Pop Art Andy Warhol schuf nicht nur ein neues Genre zeitgenössischer Kunst, sondern förderte auch andere namhafte Talente, die ebenfalls in der Sammlung der Modernen Meister zu finden sind. Von Andy Warhol selbst ist nur ein (ziemlich kleines) Bild zu bestaunen.

Von Keith Haring gibt es im Moco Museum immerhin 2 Kunstwerke zu sehen, The Garden of Radio Delights und eine namenlose Kreidezeichnung auf schwarzem Papier. Das erste ist sicherlich das hübschere der beiden Bilder, das zweite ist leicht zu übersehen, hat aber eine interessante Hintergrundgeschichte.

Als Keith Haring 1978 nach New York City kam, wurde er von den Graffiti Zeichnungen inspiriert, die allgegenwärtig in den U-Bahn Stationen und auf den Zügen aufgesprüht waren.

Auf dem Weg zur Arbeit machte Haring es sich zur Gewohnheit, die leere, schwarze Werbefläche in den NYC Metrostationen mit Kreidezeichnungen seiner später typischen, kalligraphischen Skizzen zu verzieren, während er auf die U-Bahn wartete. Naturgemäss waren diese Werke nicht von Dauer und hielten gerade mal solange, bis sie von Werbung überklebt wurden. Aber die Anerkennung, die Haring von vorbeilaufenden Personen erhielt, die er mit seinen Skizzen inspirierte, war für ihn Motivation genug.

Bei der Kreidezeichnung im Moco Museum handelt es sich um eine dieser Subway Drawings, in einem glasverstärktem Kunststoffrahmen.

Keith Haring erstellte 1989 bei einem Besuch in Barcelona eines der ersten Street Art Werke der Stadt. Eine Reproduktion seines Werks im Kampf gegen Aids, an dessen Folgen der Künstler ein Jahr später starb, kann heute am MACBA Museum im Stadtteil Raval betrachtet werden.

Jean Michel Basquiat war ebenfalls ein Schützling Warhols und der erste, afroamerikanischer Künstler, der in der Szene den Durchbruch schaffte. Seine Werke im Moco Museum, die nach seinem Tod veröffentlicht wurden, machen den größten Teil der Modern Masters Sammlung aus.

Auch die japanische Künstlerin Yayoi Kusama hat mit ihrem aus Polka Dots bestehenden Werk Pumpkin (white) einen Platz zwischen den Großen Meistern. Die neurotische Künstlerin verarbeitete mit Schöpfungen aus Punkten und Mustern ihre Ängste und Halluzinationen, die sie ihr Leben lang plagten.

Eine goldfarbene Statue mit ausgestrecktem Arm, von Salvador Dalí.

Der ebenso neurotische, spanische Künstler Salvador Dalí, schuf mit seiner Bronzestatue Woman Aflame ein Monument an alle Frauen, mit denen ihn eine Art Angst-Liebe verband. Die an den Beinen der Statue empor lodernden Flammen scheint die brennende, unerfüllte Leidenschaft des selbsterklärten, impotenten Künstlers auszudrücken.

Mehr als vom Körperlichen, fühlte sich Dalí von der unergründbaren Psyche der Frauen angezogen, in der verborgene Geheimnisse wie in Schubladen schlummerten.

In seiner Heimatstadt Figueres widmete sich Dalí selbst das *Dalí Theater-Museum, wo das gesamte Ausmaß seines skurrilen Geists bewundert werden kann.

Contemporary Masters Collection

Der größte Teil des Moco Museums ist zeitgenössischer, moderner Kunst gewidmet, die hauptsächlich mit mehr oder weniger eindringlichen Werken gesellschaftskritische Themen aufwirft und uns daran erinnert, dass wir in einer konsumgeilen, konfliktiven und verpesteten Welt leben. Für alle, die es noch nicht gemerkt haben.

Ein junges Paar mit einem Baby stehen vor einem der Kunstwerke.
Fact (Hayden Kays)

Die weisen Worte auf rosa Hintergrund wurden von Hayden Kays extra fürs Moco Museum angefertigt. Warum die Botschaft, die keine wirkliche Offenbarung ist, so viel Platz braucht, ist mir nicht ganz klar und mein erster Gedanke war, dass sich der Spruch gut auf einem T-Shirt machen würde. Tatsächlich gibt es das bedruckte T-Shirt im Souvenirgeschäft des Museum zu kaufen.

Andere zeitgenössische Meister, die man in diesem Teil der Ausstellung findet, sind Takashi Murakami, ein in Japan legendärer Pop Art Künstler, mit seiner märchenhaften, aber beunruhigenden Schöpfung Pink River, sowie die serbische Performancekünstlerin Marina Abramovic und ihr Werk Miracle 3.

In Last Supper wurden Jesus, seine Jünger und die Jungfrau Maria beim letzten Abendmahl in die heutige Zeit versetzt. Das fotografische Werk ist Teil der Kollektion Jesus ist my Homeboy von David LaChapelle, der übrigens ebenfalls von Warhol entdeckt wurde.

Eine moderne Abwandlung des Klassikers "Das letzte Abendmahl", mit Jesus in Begleitung seiner Jünger.

An Nick Tomms psychedelischem Werk "Metamorphosis" vorbei, verlässt man den unteren Teil der Ausstellung.

NFT - The New FuTure?

Unter den Treppen, die in den ersten Stock und zum oberen Teil der Ausstellung führen, befindet eine kleine Ausstellung über NFT-Kunst (Non-Fungible Token).

Ein Non-Fungible Token ist ein Eintrag auf einer Blockchain, eine Art digitale Besitzurkunde, die aus einer digitalen Datei ein unveränderbares Original macht.

Dabei handelt es sich weniger um eine neue, künstlerische Ausdrucksweise (wie uns das Moco Museum weismachen will), sondern einfach um eine neue Art, Eigentum zu bescheinigen. Die Token sind auf dem Kunstmarkt, wo es in den letzten Jahren hauptsächlich um Spekulation geht, gut handelbar.

Entsprechend unspektakulär sind auch die Werke, die in diesem Teil des Museums zu sehen sind.

Kaws und Bansky

Im ersten Stock geht es weiter mit den zeitgenössischen Meistern und hier wird es wieder interessant.

Wem Zombie-Micky im Innenhof des Moco Museums beeindruckt hat, kann im ersten Saal weitere Werke von Kaws bestaunen, zum Beispiel einen Sessel aus sympathischen Snoopys.

Kaws, aka Brian Donnelly, begann seine Karriere wie viele der im Moco Museum ausgestellten Künstler als Graffiti Künstler, bevor er sich zu einem der beliebtesten Pop Art Künstler der heutigen Zeit entwickelte.

Die Autorin dieses Beitrags spiegelt sich in einem Spiegel, im Hintergrund sind verschiedene Kunstwerke zu sehen.

Weiter geht's mit Bansky, seines Zeichens Street Artist und Besucher Magnet. Auch dieser Teil der Ausstellung ist etwas klein geraten und das Mädchen mit Luftballon, das ich unter anderem erwartet hatte, war weit und breit nicht zu sehen. Dafür war mit Love is in the Air ein ebenso bekanntes, wenn auch nicht so schönes Werk Banskys vertreten.

Ein echter Hingucker ist die Büste des biblischen David mit einer Kopfschusswunde, die einst die Villa von Brangelina schmückte und deren Scheidung, bis auf die Kopfwunde, heil überlebt hat.

Römische, weiße Marmorstatue mit roter, blutender Wunde verursacht durch einen Kopfschuss.

Wer mehr von Bansky sehen will, kann einen Besuch im *Bansky Museum abstatten, wobei es sich dort nicht um Originalwerke handelt. Aber die Kunststücke sind gut in Szene gesetzt und interessanter als sich Bansky im Internet anzuschauen, ist es allemal.

Der afro-amerikanische Künstler Kehinde Wiley ist hauptsächlich für seine überlebensgroßen, farbenfrohen Portraits bekannt, unter anderem malte er das offizielle Portrait von Barack Obama für die Smithsonian National Portrait Gallery. Im Moco Museum ist er mit seiner Skulptur Sleep vertreten.

Der aus Chile stammende Maler Guillermo Lorca geht mit seinen eindringlichen, traumhaften Szenen Esplendor de la noche unter die Haut, die auf den ersten Blick unschuldig wirken und sich vor den Augen des Betrachters in Alpträume zu verwandeln scheinen.

Mit seiner Serie The Future is Old, zeichnet der Holländer Robin Kid aka The Kid die schmale Grenze zwischen Unschuld und Korruption auf. Zumindest ist das seine Absicht. Die Ausstellung kann noch bis November 24 im Moco Museum besichtigt werden.

Eine Skulptur und zwei Fotokollagen des Künstlers The Kid.

Zum Zeitpunkt meines Besuchs war im zweiten Stock außerdem noch die Serie Masterpiece über den FC Barça zu sehen, die Teil der NFT Ausstellung ist. Ab 20. Juni wurde die temporäre Ausstellung durch Confessions of a Crowded Mind des Allround-Künstlers Robbie Williams ersetzt.

Barça Fans haben die Gelegenheit an einer sehr ähnlichen, immersiven Tour im Barça Museum teilzunehmen.

Einer der Highlights des Besuchs im Moco Museum ist zweifellos die Diamond Matrix von Studio Irma. Von dem Diamanten Zimmer war ich so positiv überrascht, dass ich gar nicht weiter darauf eingehen will, um euch das Erlebnis nicht zu versauen.

Spiegelraum, gefüllt von Lichterketten mit Diamantförmigen Lichtern, die sich endlos widerspiegeln.

Die Diamond Matrix wird auf der gegenüberliegenden Seite durch einen Vorhang verlassen (ich habe mich zuerst verlaufen und bin den selben Weg zurück gegangen).

Durch einen Innenhof, vorbei an einem Gebilde aus rosa Würsten, gelangt man über die Treppen hinunter zurück in den Innenhof des Moco Museums, begleitet von Ben Eines Phrase "In Art We Trust". Von dort wird man geschickt durch den Moco Store geschleust, an dem kein Weg dran vorbei führt.

Das ist aber nicht schlimm, weil es hier allerlei kunst- und geschmackvolle Andenken zu kaufen gibt. Unter anderem gibt es Prints der modernen Meister zu ergattern und auch T-Shirts, Sweatshirts, Tassen und andere Merchandise Produkte in dem schickem Rosa des Moco Museums, können hier erworben werden.

Der bunte Souvenierladen des Museums.

Der Store kann auch von der anderen Seite betreten werden, man muss also nicht ins Moco Museum, um einen Print zu kaufen. Im Carrer Montcada gibt es einige weitere Geschäfte und Galerien, die ganz der Kunst gewidmet sind.

Lohnt sich ein Besuch im Moco Museum in Barcelona?

Angelockt von so vielversprechenden Namen wie Andy Warhol und Keith Haring, deren Drucke in meiner Teenie-Zeit zwischen Postern von Patrick Swayze mein Zimmer schmückten, ging ich mit hohen Erwartungen ins Moco Museum.

Und auch wenn die spärlichen Werke der Modernen Meister etwas enttäuschten, machten die zeitgenössischen Künstler, von denen ich die meisten vorher nicht kannte, den Besuch im Moco Museum wieder wett. Die Vielfalt so vieler verschiedener Künstler, vereint in einer Ausstellung, hat mir sehr zugesagt und auch wenn ich nicht alle Werke "verstanden" habe, kam zumindest keine Langeweile auf.

Meine einzige wirkliche Kritik ist, dass seit der Eröffnung des Moco Museums 2021 in Barcelona mehr und mehr Kunstwerke, wie es scheint ersatzlos, verschwunden sind. Das Moco Museum lässt durchblicken, dass es sich um eine dynamische Ausstellung handelt, aber bei meinem Besuch haben auffällig viele Werke gefehlt und ich vermute, dass einige nach London abgezogen wurden, um das neue Museum dort aufzupeppen. Das ist natürlich ärgerlich, vor allem, weil aus der britischen Hauptstadt nichts zurückkommt. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten..

Die fehlenden Werke (unter anderem von Bansky, Garcia Lorca und Damien Hirst) hätten den Besuch im Moco Museum Barcelona abgerundet.

Nichts desto trotz ist das Moco Museum in Barcelona einen Besuch wert und gibt vor allem Einsteigern einen kleinen Einblick in die moderne Kunstszene. Wahren Kunstkennern wird die Ausstellung möglicherweise zu oberflächlich und kommerziell erscheinen.

Alternativen zum Moco Museum

Das Moco Museum macht Appetit auf mehr Kunst, der in Barcelona glücklicherweise gestillt werden kann.

Das Picasso Museum liegt direkt neben dem Moco Museum, wobei dort hauptsächlich Picassos frühe Werke aus seiner akademischen Phase ausgestellt sind, aber auch abstraktere Werke, unter anderem seine Interpretation der Las Meninas.

Mehr von Bansky kann man sich im (nicht vom Künstler autorisierten) *Bansky Museum ansehen, dass c.a. 10 Minuten vom Moco Museum entfernt liegt und gut präsentierte Duplikate von Banskys Kunst zeigt.

Wem die knalligen Farben im Moco Museum zusagen, wird an den Werken der *Joan Miró Stiftung seine Freude haben. Die Stiftung liegt auf dem Montjuïc, dem Hausberg von Barcelona, der ein beliebtes Ausflugsziel ist und von dem man einen herrlichen Blick auf das Meer hat.

Etwas weiter muss man fahren, um das Museum von Salvador Dalí, dem Mann mit dem ikonischen, verzwirbelten Schnurrbart, zu besichtigen. Das *Dalí Theater und Museum liegt in Figueres, ein Städtchen im Hinterland der Costa Brava, das relativ unkompliziert mit dem Zug zu erreichen ist.

Essen & Trinken in der Nähe des Moco Museum

Ein Besuch des Moco Museum macht nicht nur Appetit auf mehr Kunst, sondern auch auf eine kleine Erfrischung.

Kaffee, Drinks und Snacks

Bornet - Unkonventionelles Café/Bar mit entspanntem Ambiente. Kinder unter 12 Jahren sind nicht erlaubt, was für die einen eine Freude und für andere ein Ärgernis darstellt. Hunde sind willkommen.

Coffee Casa - Spezialitätenkaffee und Tees zum Mitnehmen. Auch ein kleines Sortiment hausgemachter, veganer Kuchen und Gebäck.

Tapas

Bodega La Puntual - Urgemütliche Taverne, wo man Tapas oder größere Gerichte essen kann.

Orvay - Stilvolles, kleines Restaurant, dessen Tapas-Kreationen man fast als Kunst ins Moco Museum hängen könnte.

El Xampanyet - Traditionelle Tapas Bar, die immer gut gefüllt ist.

Geschrieben von Alex

Als ich vor 15 Jahren das erste Mal nach Barcelona kam, habe ich mich sofort in diese wunderschöne Stadt verliebt, also bin ich direkt hiergeblieben und mittlerweile ist Barcelona zu meiner Heimat geworden. In diesem Blog will ich euch "meine" Stadt vorstellen und euch zeigen, was Barcelona so besonders macht.

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