Barcelona ist eine der sehenswertesten Städte Europas. Und das nicht nur wegen ihrer Attraktionen und Architektur, sondern auch im wahrsten Sinne des Wortes. Wer von oben auf Barcelona blickt und die Stadt mit dem blauen Mittelmeer als Kulisse in der Sonne glitzern sieht, wird diesen Anblick lange in Erinnerung behalten.
Die Sagrada Familia, die Torre Glòries, der fast bis ins Meer ragende Berg Montjuïc und die Kirche auf dem Tibidabo sind nicht nur Teil der Skyline von Barcelona, sondern auch die besten Aussichtspunkte um Barcelona zu überblicken.
Aber es gibt noch viele weitere Aussichtspunkte, die nicht so bekannt sind und von denen man einen atemberaubenden Blick auf Barcelona hat. In diesem Artikel verrate ich euch, wo es die besten Aussichtspunkte in Barcelona gibt und was ihr von dort sehen könnt.
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Natürliche Aussichtspunkte in Barcelona
Berge sind von Haus aus die besten Aussichtspunkte und Barcelona ist gleich mit zwei Aussichtsbergen gesegnet. Vom Tibidabo hat man den weitläufigsten und komplettesten Ausblick auf Barcelona, der Montjuïc hingegen besticht mit einem schönen Blick auf den Hafen und das allgegenwärtige Mittelmeer.
Aussichtsberg Tibidabo
Der Tibidabo ist der höchste Berg von Barcelona, was ihn zu einem der besten Aussichtspunkte der Stadt macht. Er liegt am nördlichsten Rand der Stadt und Barcelona liegt ihm buchstäblich zu Füßen.
Von der Aussichtsplattform des Vergnügungsparks, die kostenfrei zugänglich ist, sowie von der Aussichtsplattform der Kirche (Sagrat Cor), erstreckt sich Barcelona in ihrer ganzen Pracht. Wer noch höher hinauf will, kann mit dem Aufzug bis hoch zur Jesus Statue der Kirche fahren, was allerdings nicht gratis ist.
Einen der besten Blicke hat man von der im Bild zu sehenden, schleuderförmigen Talaia, von der man außer auf Barcelona, von oben auf die Kirche blicken und aus dieser Perspektive beeindruckende Fotos schießen kann.
Wer lieber Riesenrad fährt, hat ebenfalls einen Wahnsinns-Ausblick auf Barcelona.
Beide Fahrgeschäfte kosten 3 EUR (Stand 2022).
Ebenfalls auf dem Tibidabo liegt die Torre de Collserola, der Fernsehturm von Barcelona, das Wort alleine verspricht schon einen erstklassigen Fernblick.
Aussicht vom Montjuïc und der Hafenseilbahn
Der Montjuïc ist nicht so hoch wie der Tibidabo, aber dafür sehr weitläufig, mit zahlreichen Aussichtspunkten in alle Richtungen. Durch seine Lage hat man von diesem Berg einen herrlichen Blick auf das Meer und den Hafen.
Der schnellste und mit Abstand schönste Weg auf den Montjuïc ist mit der Hafenseilbahn, von deren Gondel man bereits einen beeindruckenden Blick auf Barcelona hat. Die Hafenseilbahn fährt am Strand von San Sebastiá ab und bringt einen direkt nach oben zum Plaça de l'Armada, an dem der Aussichtspunkt Mirador de Miramar liegt. Hier kann man auch etwas länger verweilen und die schöne Aussicht von einer der Parkbänke genießen, oder durch die Gartenanlage schlendern.
Auch Aussichtspunkte wie der Mirador del Alcalde, der sich auf der anderen Seite des Bergs befindet, bieten einen schönen Blick auf das Mittelmeer und den Hafen.
Wer von der anderen Seite des Bergs mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann von der Station der Standseilbahn (Parc de Montjuïc) die Montjuïc Schwebeseilbahn nach oben nehmen, von der man natürlich ebenfalls eine herrliche Aussicht hat. Wie du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Montjuïc gelangst, erfährst du in meinem Artikel über Barcelonas Hausberg.
Tipp: In der Nähe des Mirador Migdía liegt unter Bäumen ein nettes Ausflugslokal mit Außenbestuhlung und Blick auf den Hafen. Bei schönem Wetter ist es ohne Reservierung jedoch schwierig, einen freien Tisch zu erwischen.
Wer Lust hat, kann auch die Burg (Castell de Montjuïc)besichtigen, von deren Zinnen man einen 360º Rundblick auf ganz Barcelona hat. Der Zugang zur Burg ist kostenpflichtig.
Man muss aber noch nichtmal ganz hoch auf den Montjuïc, um Barcelona von oben zu sehen. Schon vom Nationalpalast, in dem das Nationale Museum für Kunst (MNAC) untergebracht ist, hat man einen malerischen Ausblick auf die Stadt.
Aussichtspunkte im Park Güell
Der Park Güell befindet sich in den Ausläufern des Collserola Gebirges, zusammen mit der Sagrada Familia, ist dieser von Antoni Gaudí geschaffene Park einer der Must-See Sehenswürdigkeiten in Barcelona.
Der Park besteht aus einem kostenfreien und einem kostenpflichtigen Bereich und wer ein Ticket für die monumentale Zone des Park Güell kauft, wird vom Balkon mit den berühmten Wellenbänken mit einem herrlichen Blick belohnt. Ich persönlich finde es in einer Stadt immer schöner, wenn der Blick nicht ganz so weitläufig ist, vor allem auf Fotos wirkt das sonst meist langweilig. Und langweilig ist die Sicht vom Balkon des Park Güell auf die phantasievollen Lebkuchenhäuser ganz bestimmt nicht.
Wer einen weiteren Fernblick sucht, muss noch etwas höher gehen. Im öffentlichen Park außerhalb der kostenpflichtigen Zone, liegen gleich mehrere Aussichtspunkte, zum Beispiel der Turó de les tres Creus, die höchste Stelle des Park Güell, oder der Pont de Dalt.
Blick auf Barcelona von den Bunkers del Carmel
Als der republikanische Widerstand während des spanischen Zivilkriegs den Hügel Turó de la Rovira als Standort für eine Flugabwehrbatterie wählte, lag das vor allem an der guten Sicht, die man von dort auf ganz Barcelona hat. Bunker gab es trotz des Namens auf dem Turó de la Rovira übrigens nie.
Teil des Charmes der Bunker von Carmel ist, dass sie nicht so kommerziell sind wie andere Aussichtspunkte, auch wenn es sich längst nicht mehr um einen Geheimtipp handelt. Vor allem zum Sonnenuntergang zieht der Aussichtspunkt scharenweise Menschen an. Hauptsächlich kommen hier (Erasmus) Studenten her, um gemütlich und billig mit Freunden und Dosenbier zusammenzusitzen, die mit Graffiti besprühten Mauerreste verleihen dem ganzen abends eine Art Underground Atmosphäre.
Die Anfahrt ist etwas umständlich und die Bunker liegen weitab jeder Sehenswürdigkeit, in meinen Augen lohnt sich der Aufwand nicht wirklich, bzw. nicht für jeden.
Wer zu den Bunkern will, nimmt den Bus der Linie 22 ab Plaça Catalunya bis Gran Vista - Turó de la Rovira, von dort geht man noch c.a. 400 Meter zu Fuß. Alternativ kann man den Bus der Linie 119 im Stadtteil Gràcia nehmen und an der Station Marià Lavèrnia aussteigen, die etwas Näher am Aussichtspunkt liegt.
Urbane Aussichtspunkte in Barcelona
Während man von den Hügeln und Bergen von Barcelona Panoramablicke auf die ganze Stadt und das Meer hat, eröffnen die urbanen Aussichtstürme nochmal eine andere Perspektive.
Die Torre Urquinaona war der erste, urbane Aussichtspunkt in Barcelona, dicht gefolgt von der Torre Glòries. Beide Türme verfügen über eine verglaste Fensterfront, was sie auch bei kaltem Wetter und im Winter zu idealen Aussichtspunkten macht.
Torre Glòries
Die tampon zylinderförmige Torre Glòries ist eines der Wahrzeichen von Barcelona und nicht mehr wegzudenken aus der Skyline. Vor allem nachts beeindruckt der Turm mit schillernden, blauen und roten Farbtönen.
Seit 2022 kann die Torre Glòries endlich auch von Innen besucht werden. Von der verglasten Aussichtsplattform des 30. Stockwerks hat man von 125 Metern Höhe einen 360º Rundblick auf Barcelona. Die über der Plattform an Kabeln hängende "Wolkenstadt" Cloud City kann gegen Aufpreis ebenfalls begangen bzw. bekrabbelt werden.
Hinweis zum Buchungsablauf: Bei Schritt 2 kann die Besichtigung der Wolkenstadt Cloud City zusätzlich ausgewählt werden
Aussichtsplattform in der Kolumbussäule
Am Ende der berühmten Schlendermeile La Rambla, die sich von der Plaça Catalunya bis hinunter an den Hafen zieht, erinnert ein Denkmal an Christopher Kolumbus, der nach seiner Rückkehr aus Amerika im Hafen von Barcelona Anker ließ.
Im Inneren der Kolumbussäule führt ein Aufzug 60 Meter nach oben, bis zur Aussichtsplattform unter der Statue, von der man mit einem schönen Blick auf den Hafen und die mit Bäumen gesäumte Rambla belohnt wird, an deren Flanken sich links und rechts die Altstadt erstreckt.
Sehenswürdigkeiten mit Ausblick auf Barcelona
Viele der bekannten Sehenswürdigkeiten bieten ebenfalls einen tollen Ausblick auf Barcelona. Natürlich sollte immer die Besichtigung der Attraktion im Vordergrund stehen, ein Besuch allein wegen der Aussicht lohnt sich in den meisten Fällen nicht, da gibt es bessere Aussichtspunkte, die zudem noch kostenlos sind.
Der Park Güell wurde in diesem Artikel bereits erwähnt, von dem man einen der berühmtesten Blicke auf Barcelona hat.
Aber auch von Gaudís bekanntestem Bauwerk hat man einen sehr schönen Blick über Barcelona. Von den Türmen der Sagrada Familia kann man über fast die gesamte Stadt blicken, bis hin zum Meer. Natürlich geben auch die Türme selbst ein tolles Fotomotiv ab. Ist erst einmal der zentrale Turm der Sagrada Familia fertiggestellt, wird dieser der höchste Punkt im Zentrum sein, mit einer Aussichtsplattform und 360º Rundblick auf Barcelona.
Einen guten Blick auf die Altstadt hat man vom Dach der Kathedrale von Barcelona, die meisten wissen nicht einmal, dass die Besichtigung des Dachs im Eintrittspreis inklusive ist und übersehen den etwas versteckt liegenden Aufzug.
Auch vom Dach der Kathedrale des Meeres hat man Sicht auf die Altstadt und einen Teil des Hafens. Beide Gottestempel wurden ungefähr zur gleichen Zeit im katalanischen Gotikstil errichtet, haben aber eine sehr unterschiedliche Entstehungsgeschichte.
Die phantasievolle Dachterrasse der Casa Milà ist einer der Höhepunkte beim Besuch von Gaudís Pedrera. Das Gebäude war der letzte Profanbau des großen Architekten und von der Dachterrasse beobachtete er das Voranschreiten des Baus seiner geliebten Sagrada Familia.
Rooftops mit Ausblick
Barcelona ist ganzjährig mit mildem Klima und reichlich Sonnenschein gesegnet und das Leben spielt sich viel im Freien ab. Blickt man von oben auf die Gebäude der Innenstadt, sieht man, dass die meisten mit Dachterrassen ausgestattet sind. Viele Hotels und andere Gebäude haben ihre Dachterrassen ausgebaut und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Während sich tagsüber auf den Dachterrassen meist nur Hotelgäste am Pool räkeln, sind viele der Rooftops abends auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Bei Live Musik treffen sich hier Einheimische und Touristen und genießen mit einem Cocktail in der Hand den Sonnenuntergang und den Blick auf Barcelona.
Eine der schönsten Dachterrassen, die das ganze Jahr über geöffnet hat, ist die Terrassa de les Indianes. Dabei ist die Terrasse noch nicht einmal besonders hoch gelegen, dafür aber direkt am Hafen. Um auf die Terrasse zu gelangen, muss die Eingangshalle des Geschichtsmuseums (Museu d'Historia de Catalunya) überquert werden, Eintritt muss man dafür nicht zahlen, man folgt einfach der Beschilderung über die Treppe zum Rooftop hinauf. Die Terrasse ist Teil eines Restaurants (1881 Per Sagaradi), in dem man auch sehr gut essen kann.
Es gibt noch zahlreiche weitere Rooftops in Barcelona, zum Beispiel das 360º auf dem Hotel Barceló Raval, oder das Dolce Vitae des Hotel Majestic, von denen man Blick auf die Innenstadt hat. Von der Dachterrasse des Ayre Hotel Rosseló hat man aus nächster Nähe Blick auf die Sagrada Familia und das Tope des Hoxton Hotel bietet einen tollen Blick auf die Torre Glòries.
Restaurants mit Panoramablick
Wenn ihr in einem speziellen Restaurant in Barcelona essen wollte, solltet ihr vorab immer eine Tischreservierung vornehmen, meist ist das über die Webseite der Restaurants möglich. Vor allem die folgenden Restaurants, von denen man sein Mittag- oder Abendessen mit Panoramablick auf Barcelona genießen kann, sind immer gut besucht.
Alle hier genannten Restaurants haben nicht nur eine gehobene Lage, sondern auch gehobene Preise, den der Blick und die Qualität aber wett machen.
Sowohl von der Terrasse des Xalet del Montjüic, als auch vom Terrassa Martínez hat man einen spektakulären Blick auf Barcelona, beide bieten qualitativ hochwertige und gute Speisen, unter anderem Fleisch- und Fischgerichte, an.
Zum Xalet del Montjuïc gelangt man am besten mit der Standseilbahn und der Schwebeseilbahn von der Innenstadt kommend, wer am Strand unterwegs ist gelangt mit der Hafenseilbahn bis zur Bergstation, von der es nur wenige Meter zum Restaurant Terrassa Martínez sind.
Auch an der Talstation der Hafenseilbahn hat man vom Torre d'Alta Mar (in der Torre San Sebastià) einen wundervollen Rundumblick auf Barcelona, das Meer und den Hafen. Außer à la Carte bietet das Restaurant ein Verkostungsmenu mit 7 Gängen an.
Hotels mit Ausblick
In Barcelona gibt es wie bereits erwähnt etliche Hotels, von denen man von der Dachterrasse Ausblick auf Barcelona hat.
Ein Zimmer mit Blick zu finden, ist schon etwas schwieriger. Die besten Hotels mit Ausblick befinden sich außerhalb der Altstadt, von denen man von den Zimmern meist nur Blick auf das alte Gemäuer der Nachbargebäude hat.
Das am Strand gelegene *Hotel W Barcelona bietet durch seine segelförmige Form, die sich ins Meer erstreckt, von jedem Zimmer Meerblick. Je höher das Zimmer gelegen ist, desto besser und weitläufiger die Aussicht.
Tipp: Auch Nicht-Hotelgäste können den Ausblick vom Nachtclub Eclipse in der obersten Etage des Hotels genießen.
Das *Hotel Arts am Olympischen Hafen ist das höchste Hotel von Barcelona, Ausblick auf den oberen Etagen ist also garantiert. Von 44 Stockwerken kann man entweder auf das vor der Haustür liegende Meer blicken, oder auf die Stadt (aber wer will das schon im Urlaub, also bei Reservierung dabei achten).
Das *Hotel Melià Barcelona Sky ist mit 29 Etagen das zweithöchste Hotel der Stadt. Die Zimmer haben entweder Pool-, Stadt- oder Meerblick (bzw. Stadt- und Meerblick, das Meer liegt nicht direkt vor dem Hotel!). Das Hotel Melià liegt im trendigen Stadtteil Poble Nou, unweit vom Zentrum und vom Strand.
Das *Hotel Miramar liegt auf dem Montjuïc, einem der natürlichen Aussichtspunkte von Barcelona. Dank dieser privilegierten Lage hat man von den Zimmern entweder einen fabelhaften Blick auf's Meer, oder auf die Stadt.