Plaça de Espanya, 08195 Barcelona
Plaça Espanya L1 L3 L8 S3 S4 S8 S9 R5 R50 R6 R60
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Das Museu Nacional d’Art Catalunya, oder kurz MNAC, ist das bedeutendste Kunstmuseum Kataloniens und beherbergt eine der wichtigsten Sammlungen romanischer Kunst aus dem Mittelalter weltweit, sowie eine umfassende Sammlung moderner Kunst. Vervollständigt wird die Reise durch die Kunstgeschichte Kataloniens mit einer Sammlung von Gotik und Renaissance.
Anhand von Malerei, Skulptur, Architektur, dekorativer Kunst, Fotografie und Plakatkunst wird die Entwicklung der Kunst über die Jahrhunderte veranschaulicht.
Schauplatz der Ausstellung ist der Palau Nacional, der mit seinem klassizistischen und etwas pompösen Äußeren leicht mit einem Königspalast verwechselt werden kann und sogar über einen Thronsaal und königliche Gemächer verfügt, in denen jedoch nie ein König nächtigte.

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Wie kommt man zum MNAC
Wie eine Torte mit vielen Kerzen thront der Palau Nacional, in dem das MNAC untergebracht ist, am Fuß des Berges Montjuïc, der anlässlich der zweiten Weltausstellung in Barcelona 1929 urbanisiert wurde.
Das MNAC liegt unweit der Plaça Espanya, die als einer der Verkehrsknotenpunkte von Barcelona sehr gut an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen ist.
Alles über die öffentlichen Verkehrsmittel von Barcelona erfährst du hier.
Durch die Venezianischen Türme, die das symbolische Eingangstor zur Expo waren, gelangt man entlang der Wasserkanäle auf der Avinguda de la Reina Maria Cristina bis zum Springbrunnen Font Màgica, hinter dem der Nationalpalast aufragt.
Wer mit dem Hop-On-Hop-Off Bussen unterwegs ist, kann etwas weiter oben am Berghang an der Haltestelle MNAC aussteigen.
Öffnungszeiten MNAC
Oktober - April
Dienstag - Samstag: 10 - 18 Uhr
Sonn- und Feiertage: 10 - 15 Uhr
Mai - September
Dienstag - Samstag: 10 - 20 Uhr
Sonn- und Feiertage: 10 - 15 Uhr
Montags geschlossen, außer an Feiertagen
1. Januar, 1. Mai und 25. Dezember geschlossen
Die Ticketschalter schließen 30 Minuten und die Säle 15 Minuten vorher.
Ticketpreise Palau Nacional und MNAC
Eintrittspreis: 12 €
Gültig an 2 Tagen innerhalb eines Monats
Das Ticket beinhaltet den Eintritt in den Palau Nacional und die Besichtigung der permanenten und temporären Ausstellungen des MNAC sowie Zutritt zur Aussichtsterrasse auf dem Dach.
Gratis Eintritt:
- Kinder und Jugendliche unter 16 Jahre
- Senioren über 65 Jahre (EU-Mitglieder)
- Personen mit Behinderung
- Arbeitslose (spanisches Paro, mit DARDE)
- Samstag ab 15 Uhr und jeden ersten Sonntag im Monat
- 18. Mai und 11. September
Kostenfreie Tickets müssen vorab über die Offizielle Webseite des MNAC erworben werden.
Eintrittspreis Palau Nacional
Basiseintritt: 2 €
Das Basisticket beinhaltet den Eintritt in den Palau Nacional und der Aussichtsterrasse auf dem Dach. Die Öffnungszeiten der Terrasse sind dem Museum angepasst.
City-Cards, in denen der Eintritt ins MNAC beinhaltet ist:
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Wie lange braucht man fürs MNAC?
Um die Kunstsammlung des MNAC zu besichtigen, sollte man als Normaltourist mindestens 2 Stunden einplanen, gerne auch mehr, um die Aussicht vom Dach zu genießen und auf der Terrasse vor dem MNAC einen Kaffee oder ein Bierchen zu trinken.
Wahre Kunstliebhaber brauchen mehr Zeit, um sich in die ausgiebige Sammlung zu vertiefen, nicht ohne Grund ist das Standardticket für 2 Tage gültig.
Die beste Besuchszeit für Museen in Barcelona ist meiner bescheidenen Erfahrung nach generell am frühen Vormittag vor 11 Uhr. Wer das MNAC am späten Nachmittag besichtigt, kann ebenfalls mit weniger Besuchern rechnen und den Sonnenuntergang von der Terrasse des Palau Nacional genießen.
Tipp: Im Sommer finden bei Einbruch der Dunkelheit am Font Màgica Lichter- und Wasserspektakel statt.
Am Wochenende ist das MNAC natürlich voller als sonst, vor allem Samstags ab 15 Uhr und jeden ersten Sonntag im Monat, wenn der Eintritt frei ist.
Der Palau Nacional - ein Kunstpalast
Geschichte des Palau Nacional und des MNAC
Die Kunst gelangte erst spät nach Barcelona und bis zum 20. Jahrhundert hatte die Stadt im Gegensatz zu anderen europäischen Metropolen noch kein erstklassiges Museum.
Das kulturelle Erwachen kam, als die katalanische Bourgeoise während der letzten Jahrhundertwende eine Identitätskrise durchlief und nach einigem Reflektieren ihre Wurzeln in der glorreichen Vergangenheit Barcelonas im Mittelalter wiederfand, als die Stadt vereint unter der Krone von Aragón eine Seemacht im Mittelmeerraum war.
Diese neuerworbene Erkenntnis wollte natürlich mit der Welt geteilt werden und die Chance ergab sich, als Barcelona die Zusage für die Weltausstellung 1929 gewann und einen Ansturm von Touristen erwartete.
Barcelona war zu jener Zeit also nicht gerade eine Stadt von Welt und mit Feuereifer machte man sich daran, die katalanische Metropole aufzupolieren. Nicht nur das Gebiet für die Expo rund um den Montjuïc wurde urbanisiert, sondern unter anderem auch die Altstadt umgestaltet, um ihr ein mittelalterlicheres Aussehen zu verleihen: das gotische Viertel von Barcelona entstand.
Der Palau Nacional wurde als Hauptveranstaltungsgebäude der Expo errichtet, hier sollten die wichtigsten Zeremonien und Veranstaltungen abgehalten und die aus ganz Spanien zusammengetragenen Kunstschätze ausgestellt werden.
Als Bauleiter für das gesamte Expogelände war Puig i Caldafalch geplant, ein Visionär, der nicht nur das Projekt für die Abhaltung der Expo in BCN vorangetrieben hatte, sondern auch einer der bedeutendsten Architekten seiner Zeit war (zusammen mit Domonech i Montaner, der bei der Gründung des MNAC ebenfalls eine Rolle spielte, Gaudí lassen wir hier ausnahmsweise mal außen vor).
Das neue spanische Regiment unter Miguel Primo de Rivera machte Puig einen Strich durch die Baupläne und beauftragten seine eigenen Architekten, um einen klassizistischen Palast im typisch spanischen Renaissancestil zu bauen.
Zumindest hatte Puig Zeit, die von ihm entworfene schnurgerade Allee mit den Wasserkanälen zu vervollständigen, bevor er gefeuert wurde. Die 4 Säulen am Eingang der Expo, die die vier Streifen der katalanischen Fahne verkörperten, wurden abgerissen und durch die venezianischen Türme ersetzt. Später, nachdem die Demokratie wieder hergestellt war, wurden die Säulen leicht versetzt neu errichtet.

Im Gegensatz zu vielen der temporären Pavillons und Ausstellungen der Expo (wie dem Poble Espanyol, das seinem Abriss knapp entging) wurde der Palau Nacional schon mit der Idee gebaut, in naher Zukunft die Kunst Kataloniens unter einem Dach zu vereinen.
Allerdings fehlte die Kunst noch zum größten Teil - das änderte sich, als während einer Exkursion in die katalanischen Pyrenäen die vergessenen Kunstschätze romanischer Kapellen aus dem Mittelalter wiederentdeckt wurden und in einer großangelegte "Rettungsaktion" nach Barcelona gebracht wurden.
Es war ein weiterer großer Meister der Modernisme, Domonech i Montaner, der an der Expedition teilnahm und alle Schätze dokumentierte.
Und so eröffnete das MNAC 1934 mit einer der größten Kunstsammlungen der Romanik in Europa. 1945 kam das Museum für moderne Kunst dazu und 1990 wurden beide Museen vereint und in Museu Nacional d'Art de Catalunya umbenannt - das MNAC eben.
Das Innere des Palau Nacional
Das Herz des Palau Nacional ist der Salón Oval, wo 1929 die Eröffnungsfeier der Expo im Beisein des spanischen Königspaars stattfand. Heute kann der ovale Saal für Konzerte, Galas, Konferenzen und sogar Sportveranstaltungen gemietet werden.

Dominiert wird der ovale Saal von einer 34 Meter langen Orgel aus dem Hause Walcker. Die Orgel ist aktuell nicht funktionstüchtig und benötigt Wartungsarbeiten, die sich schon ein paar Jahre hinziehen - die Renovierungskosten werden auf 3 Millionen Euro geschätzt.
Der Kuppelsaal
Im ersten Stock erhebt sich im Vestibül der Ausstellung über moderne Kunst der beeindruckende Kuppelsaal. Die Kuppel ist das markanteste architektonische Element des Palau Nacional und für das Projekt wurden einige der damals bekanntesten katalanischen Künstler des vorherrschenden Stil Noucentismus beauftragt.
Unter der Regierung des Diktators Miguel Primo de Rivera suchte man auf symbolische Weise das Grandeur Spaniens darzustellen - jeglicher katalanischer Einfluss wurde zensiert.
Die Fresken der Kuppel sind in 4 Themen unterteilt: Religion, Wissenschaft, die schönen Künste und die Erde. Auf dem Tambour der Kuppel sind 8 antike Zivilisationen dargestellt: Phönizier, Griechen, Iberer, Kelten, Karthager, Römer, Westgoten und Muslime.
Die Künstler hatten nur wenige Monate Zeit und arbeiteten rund um die Uhr, darüber hinaus war es kein leichtes Unterfangen, Gemälde an einer konkaven Oberflächen anzubringen, wie schon Michelangelo beim Bemalen der Sixtinischen Kapelle in Rom feststellen musste.

Das Wandgemälde von Miró am Fuße der Kuppel schmückte einst die Eingangshalle des spanischen Firmensitzes von IBM und ist heute Teil der Ausstellung über moderne Kunst.
Tipp: Wer mehr von Miró sehen möchte, findet unweit vom MNAC die Miró Stiftung auf dem Montjuïc.
Hinter dem Kuppelsaal liegt der Thronsaal, von dessen Balkon König Alfonso XXIII offiziell die Weltausstellung 1929 in Barcelona eröffnete. Untergebracht war das königliche Paar übrigens nicht in den königlichen Gemächern des Palau Nacional, sondern im nahegelegenen Palacete Albéniz, der offiziellen Königsresidenz in Barcelona.
Heute befindet sich im Thronsaal ein Restaurant mit gehobener Küche.
Dachterrasse des Palau Nacional
Für Museumsbesucher ist ein großer Teil des Dachs des Palau Nacional zugänglich. Auch Kunstmuffel, die kein Interesse daran haben das MNAC zu besichtigen, können den Ausblick von der Terrasse gegen 2 EUR Gebühr genießen.
Zwischen den Türmen und der emblematischen Kuppel führt ein Laufsteg von der Hauptfassade (mit Blick auf die Plaça Espanya und den Tibidabo) bis zur Aussichtsplattform auf der Hangseite, wo man auf die Gärten der königlichen Residenz blicken kann.
Was es im MNAC zu sehen gibt
Die Reise durch die Kunstgeschichte Kataloniens und Spaniens beginnt in der mittelalterlichen Romanik, führt über die Gotik bis in die Renaissance und den Barock und endet schließlich in der Moderne, wo verschiedene katalanische Strömungen aufgezeigt werden.
Sammlungen und Säle im MNAC:
- Mittelalterliche Romanik in Katalonien
- Mittelalterliche Gotik, Renaissance und Barock
- Moderne Kunst
- Neoklassizismus
- Romantik
- Realismus
- Modernisme
- Temporäre Ausstellungen

Die Präsenz katalanischer und spanischer Kunst und Künstler überwiegt im MNAC, aber auch die Werke einiger namhafter internationaler Meister sind zu sehen, die Einfluss auf die spanischen Kunstgeschichte ausübten.
Romanische Kunst (11. - 13. Jahrhundert)
Die Sammlung romanischer Kunst ist der Stolz des MNAC und nimmt einen besonderen Platz in der Ausstellung ein. Sie gilt als eine der bedeutendsten und ältesten Sammlungen mittelalterlicher romanischer Kunst weltweit.
Im Mittelalter galt Kunst als ein Handwerk wie jedes andere und Auftraggeber der Werke waren hauptsächlich Klöster und Kirchen, weshalb romanische Kunst und Architektur hauptsächlich in Gottestempeln zu finden war. Anhand von Wandbildern wurden die Geschichten aus der Bibel und der Heiligen auf leicht verständliche Weise nacherzählt und dem Volk näher gebracht.
Romanische Malerei wurden zum größten Teil anonym produziert und es gibt nur wenige namhaft bekannte Maler aus jener Epoche, oft wurden sie kollektiv lediglich als "Meister" bezeichnet.
Als sich Anfang des 20. Jahrhunderts ein Team katalanischer Historiker (einer davon Domènech i Montener) in die katalanischen Pyrenäen aufmachte, um die romanischen Kirchen dort zu katalogisieren, lösten sie bei ihrer Rückkehr großen Wirbel in der Kunstszene aus.
Jahrhundertelang wurden die Wandmalereien in den mittelalterlichen Kirchen und Kapellen ignoriert und als wertlos abgetan. Dank der Wiederbelebung der mittelalterlichen Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Europa wurden die Werke plötzlich so begehrt, dass sie auch die Aufmerksamkeit internationaler privater Sammler erregten. Damals gab es noch keine Gesetze, um den Verkauf von nationalem Kulturgut ins Ausland zu verhindern und so beschlossen die katalanischen Behörden, alle Werke selbst aufzukaufen.
Anhand eines aufwändiges Verfahrens (aus dem italienischen: Strappo) wurde die oberste Farbschicht vom Mörtel der Kapellen abgetragen und nach ihrer Überführung von den katalanischen Pyrenäen nach Barcelona auf neuen Bildträgern befestigt.
Heute sind die Wandmalereien im MNAC auf (fast) naturgetreuen Kulissen der architektonischen Räume der Kirchen ausgestellt, aus denen sie stammen.

Das bedeutendste Werk der Sammlung ist der Pantokrator von Sant Climent de Taüll, das in einer detailgetreuen Nachbildung zweier Apsen samt Rundbögen perfekt in Szene gesetzt wurde.
Auch Tafelbilder, Kreuze, Goldschmiedekunst und Stein- und Holzskulpturen fanden ihren Weg von den Pyrenäen nach Barcelona und können im MNAC besichtigt werden.
Mittelalterliche gotische Kunst (13. - 15. Jahrhundert)
Die Sammlung gotischer Kunst veranschaulicht die Blütezeit Kataloniens und den Moment der größten territorialen Expansion der vereinten Krone von Aragón im europäischen Mittelmeerraum.
Die gotische Kunst wurde stark von der romanischen Kunst beeinflusst und auch hier spielte die Religion eine zentrale Rolle. Die künstlerische Bedeutung verlagerte sich auf Prinzipalien und liturgische Gegenstände in Kirchen wie Altarbilder, Skulpturen, Pergamente und Ornamente.
Außer einer großen Anzahl von Werken anonymer Künstler (unter anderem ein Meister aus Frankfurt) tauchen in dieser Sammlung die ersten Namen katalanischer Künstler auf: Jaume Huguet, Lluís Dalmau, Berta Martorell, Jaume Cascalls und Pere Sanglada.
Renaissance & Barock (16. - 18. Jahrhundert)
In der Renaissance und dem Barock angekommen, klingen für den einen oder anderen manche Namen schon etwas vertrauter und zwischen den Werken katalanischer und spanischer Künstler wie Velazquez, Goya und Francisco de Zurbaran befinden sich auch namhafte internationale Künstler wie Rubens, El Greco und Titian.
Religion ist auch in der Renaissance und im Barock wieder ein dominantes Thema, aber es erscheinen zum ersten Mal auch Szenen des Adels zu Hofe, Stilleben und eine Portraitsammlung katalanischer Prominenter.
Moderne Kunst (19. - 20. Jahrhundert)
Die Sammlung über moderne Kunst macht den größten Teil des Museums aus und umfasst ein breites Spektrum an Stilen, vom Neoklassizismus bis zur Avantgarde. Auch Werke katalanischer Strömungen wie Modernisme und Noucentisme sind vertreten.
Um Besucher nicht mit einer Abfolge von Stilen und Namen zu überwältigen, werden sie in einer Art Dialog anhand verschiedener Medien wie Malerei, Skulptur, Fotografie, Plakatkunst, Kino, Architektur und dekorativer Kunst durch die Ausstellung geführt und auch auf die historischen und sozialen Hintergründe der Entstehung der Stile und Kunstwerke wird eingegangen.
Modernisme
Der Modernisme prägte das Stadtbild von Barcelona mit seiner phantasievollen Architektur und mit Gebäuden wie der Casa Batlló, der Casa Milà und dem Palau de la Música Catalana.
Dabei wird oft übersehen, dass der Modernisme eine Bewegung war, die alle Aspekte der Kunst erfasste.
Im MNAC können unter anderem die Originalmöbel der Pedrera bewundert werden, die von Antoni Gaudí entworfen wurden. Aber auch Poster von Santiago Rusiñol, Fotografien von Agustí Centelles, dem Pionier des modernen Fotojournalismus und frühere Werke von Pablo Picasso.

Weitere Sammlungen im MNAC
Cambós Schenkung
Sammlung von 50 Gemälden europäischer Meister aus dem 14. - 19 Jahrhundert, die die Ausstellungen der Gotik bis zur Renaissance abrundet.
Thyssen-Bornemisza Sammlung
Hauptsächlich italienische Malerei aus der Gotik über Renaissance bis venezianischen Rokoko, aber auch mittelalterliche Skulpturen, spanischer Barock und mitteleuropäische Malerei.
Kabinett der Zeichnungen und Drucke
Die größte Sammlung von Kunst auf Papier in Katalonien, mit über 50 000 Zeichnungen, 70 000 Drucken und 1000 Postern von Künstlern wie Fortuny und Casas, Teil der Sammlung über moderne Kunst.
Münzsammlung
Über 155 000 Münzen, Orden, Medaillen und Geldscheine vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis in die Gegenwart.
Lohnt sich ein Besuch im MNAC
Das MNAC ist ein Muss für alle, die sich für katalanische Kunstgeschichte interessieren und insbesondere für mittelalterliche Romanik. Für den Rest wird es nicht ganz einfach sein, einen Bezug zu der mittelalterlichen Kunst zu finden, in der Religion zentraler Bestandteil ist.
Zumindest von außen sollte man den Palau Nacional besichtigen und auch totale Kulturmuffel werden zumindest den tollen Blick auf Barcelona zu schätzen wissen, der von der Terrasse vor dem MNAC kostenfrei oder vom Dach gegen 2 EUR zu genießen ist.

Tipp: Wer wenig Zeit, kommt mit der blauen Linie des Bus Turístic direkt am Palau Nacional vorbei, bevor der Bus weiter nach oben auf den Montjuïc fährt.
Alternative Museen
Wer leichte Kunst bevorzugt, kann dem Banksy Museum einen Besuch abstatten, allerdings handelt es sich bei der Sammlung in Barcelona natürlich nicht um Originalwerke, sondern um gut zur Schau gestellte Kopien.
Auch das Moco Museum bietet leicht verdauliche Kunst und während die Menschen im Mittelalter außnahmslos mit religiösen Themen gefüttert wurden, findet man hier fast ausschließlich gesellschaftskritische Kunst.
Picasso kennt jeder und ich finde, im Picasso Museum ist für jeden etwas dabei. In Barcelona gibt es vor allem Werke aus seiner realistischen Phase, aber auch abstraktere und farbenfrohere Werke wie die Meninas zu bestaunen.
Tipp: Wenn euch Barcelonas Museen interessieren, lest euch meinen Artikel über die Barcelona Card durch, in der der Eintritt ins MNAC, ins Banksy Museum und ins Moco Museum bereits beinhaltet ist (auch ins Olympische Museum und in die Burg auf dem Montjuïc kommt man damit gratis rein).
Sehenswürdigkeiten in der Nähe des MNAC
Der Montjuïc war nicht nur Austragungsort der Expo, sondern auch der Olympischen Spiele 1992 und bietet des Weiteren tolle Ausblicke auf Barcelona. Es gibt also viel zu entdecken, unter anderem den Olympischen Ring und das Castell del Montjuïc. Hinter der Burg liegt die Station der Hafenseilbahn, mit der man bei schöner Aussicht bis zum Strand von Barceloneta schweben kann.
Wie man auf den Montjuïc gelangt und was es dort alles zu tun und zu sehen gibt, könnt ihr in meinem Artikel über Barcelonas Hausberg nachlesen.